Im heutigen Blogbeitrag geht es um zwei selten kombinierte Gerichte: Deftiges Gemüse und Kuchen. Auch wenn ihr Kuchen vielleicht sonst eher auf dem Kaffeetisch, als auf dem Mittagsteller habt…Ausprobieren lohnt sich! In den nächsten Zeilen zerlegen wir das heutige Gericht in seine Bestandteile. Ihr erfahrt, wie ihr euren Teig herzhaft zubereitet und was in den zwei Hauptkomponenten dieser Kuchenfüllung alles an Geschmack und Nährstoffen steckt. Viel Spaß beim Lesen!
Herzhafter Kuchenteig
Zugegeben, der Begriff Kuchen lässt zunächst erstmal Assoziationen von süßem Teig mit Obst- oder Schokolade wecken. Wenn Gemüse im Teig zu finden ist, dann trotzdem auf der süßen Schiene: Karottenkuchen, Süßkartoffelbrownie, Zucchinikuchen etc. Doch warum nicht einmal komplett herzhaft backen? Bei Pizza und Focaccia schmeckt´s doch auch. Für den Teig einfach Zucker weglassen und neben den klassischen Zutaten wie Mehl, Backpulver und Co. einfach fein geraspelte Steckrübe integrieren. Anstelle eines normalen Sonnenblumen- oder Rapsöls kann hier gerne ein hochwertiges Olivenöl verbackt werden. Die würzige Note fügt sich nämlich perfekt in unseren Teig. OBERLECKER!
Steckrübe
Die gelbe Speiserübe mit dem herbsüßen Geschmack hat von September bis Dezember Saison, ist bis März jedoch als Lagerware aus heimischen Anbau erhältlich. Auch wenn gerade nicht die Zeit ist für Steckrübe, könnt ihr sie vielleicht noch irgendwo, als Lagerware aus Nordeuropa, ergattern. Steckrüben sind besonders gut verträglich, was unter anderem an den enthaltenen ätherischen Ölen liegt. Genau diese wirken auch leicht antibakteriell und schützen so vor unerwünschten Schadstoffen im Organismus. Genießbar sind Steckrüben in vielerlei Zubereitungsformen: als Ofengemüse, Pommes, in Eintöpfen, gestampft als Püree oder eben, wie in diesem Rezept, im Kuchen.
Räuchertofu
Veganer sind Tofu(fr)esser. Jawoll und stolz drauf! Denn Tofu versorgt uns nicht nur mit Mineralstoffen und Vitaminen, sondern auch mit einem der wichtigsten Makronährstoffe für unseren Körper: Eiweiß. Proteine sind für JEDEN Menschen nötig, damit Knochen- und Muskeln gebildet und Stofftransporte reibungslos vonstattengehen… also nicht nur für die „Pumper“ 😉 Übrigens: Im Gegensatz zu tierischen Einweißquellen ist Tofu Cholesterinfrei. So, genug Lobpreisung. Was macht Räuchertofu in diesem Gericht so unersetzbar? Wer Räuchertofu kennt (und liebt) weiß es: die würzig-rauchigen Aromen, wodurch Räuchertofu geschmacklich zwar an Speck erinnert, aber eine sehr viel zartere Konsistenz aufweist.
Das Rezept zum deftigen Steckrübenkuchen
Deftiger Steckrübenkuchen mit Räuchertofu
Zutaten
Für den Kuchenteig
- 800 g Steckrübe geschält
- ein Bund Frühlingszwiebeln
- 800 g Weizenmehl
- 2 Pck Backpulver
- 1,5 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 geh. TL Paprikapulver
- 360 ml Olivenöl
- 4 EL Weißweinessig alternativ Balsamicoessig
- 200 g veganer Reibekäse
Für die Füllung
- 350 g Räuchertofu
- 2 Prisen Rauchsalz alternativ Raucharoma
- 2 EL Ahornsirup
- 2 EL Sojasoße
Anleitungen
- Tofu in kleine Würfel schneiden und in einem EL Olivenöl knusprig anbraten. Rauchsalz, Ahornsirup sowie Sojasoße unterheben, eine weitere Minute braten lassen und beiseitestellen. Steckrübe fein reiben und die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Beides zusammen mit Gewürzen, Olivenöl, Weißweinessig sowie dem veg. Reibekäse in einer Schüssel vermengen.
- In einer separaten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver vermengen und anschließend, zusammen mit dem Tofu, unter die Steckrübenmasse kneten.
- Eine große Springform etwas mit Olivenöl einfetten, den Teig hineingeben und im Backofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 40 Minuten backen.
Ofenfrisch oder kalt genießen. Guten Appetit!
Das YouTube Video zum Rezept
Hinweis: das verlinkte Video enthält Werbung.
Hallo Alex,
das Rezept klingt super!
Leider gibt es in Österreich keine Steckrüben 🥺
Was könnte ich denn alternativ nehmen?
Vielen Dank und liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, du kannst die Steckrübe mit Möhre austauschen oder aber du machst einen Mix aus Möhre und Pastinake. Gib uns doch gerne ein Feedback, wenn du es ausprobiert hast.
Ganz liebe Grüße
dein Hier kocht Alex Team!
Die gelbe Bete könnte ich mir auch gut vorstellen als Ersatz.
Wird die Steckrübe nicht auch Zuckerrübe genannt….Ich kann mir nicht vorstellen das es in Österreich das nicht gibt.
Servus Alex :-)))
Hab den Kuchen zwar noch nicht probiert ( wird heute gemacht!!!), aber alleine deine Videos sind einfach 5 Sterne wert!!! :-)))
Da ich leider auch das Problem habe, dass ich hier im Rhein-Neckar-Kreis keine Steckrüben bekomme, werde ich das Rezept mal mit einem 50/50-Mix aus Kohlrabi und Karotten probieren! :-)) Was meinst du – geht das Rezept bzw. die Mengenangaben auch mit Dinkelmehl (hab gestern mein Weizenmehl zu nem Altbier-Brot verbacken) und zudem dachte ich bei der Menge an Öl schadet vielleicht ein etwas „gesünderes“ Mehl nicht :->>>
Viele liebe Grüße aus Heidelberg
Sven
Lieber Sven,
du kannst auch Dinkelmehl verwenden, schau jedoch wie die Kosistenz des Teiges ist. Evtl. benötigst du etwas mehr Flüssigkeit. Berichte uns doch gerne, wie es geklappt hat- auch mit der Kohlrabi-Karottenmischung.
Ganz liebe Grüße
Dein hier kocht Alex Team!
Ich gab es ausprobiert… OBERLECKER!!!
Ist ja ne riesige Menge (hatte kaum eine Schüssel zum Mischen, die groß genug ist ;-)) – aber das Ergebnis ist dermaßen schmackhaft, dass ich froh bin, dass es so viel ist. Heute essen wir den 3. Tag davon. Schmeckt wirklich gleichermaßen gut – ob warm oder kalt. Schön saftig. Schade, dass die Steckrüben-Saison vorbei ist. Krieg ich noch eine, dann mach ich es gleich nochmal und friere es ein. Passt statt Baguette sicher super zu gegrilltem Gemüse ❤️.
Das freut uns riesig! Die Portion reicht auf jeden Fall für viele Personen oder Tage aus, das stimmt. Danke für dein Feedback!😊
Ich bin seit Wochen um die Steckrüben im Supermarkt geschlichen, gestern habe ich endlich eine gekauft. Ich kann mich nicht erinnern schon mal eine gegessen zu haben, in welcher Form auch immer. Heute Abend wird es diesen herzhaften Kuchen bei uns geben, ich bin gespannt 🙂 Danke für das Rezept!
Lieber Alex (schreibe ich einfach mal so..)! ich bin seit > 30 Jahren Vegetarierin, die letzten 10 Jahre vegan (mein Hund auch, der bekommt auch „Oberleckeres“ gekocht), habe dabei jede Menge Rezepte/Kochbücher etc. gesammelt. Ihre 3 Kochbücher besitze ich natürlich auch! Was mir bei den unterschiedlichen „Veganköchen“ immer wieder auffällt: es benutzt keiner für deftige Eintöpfe/Soßen Bockshornkleeblätter (mitkochen lassen!) bzw. die „Hildegardkräuter“: Quendel, Galgant und Bertram! Ich war früher immer ganz stolz, wenn meine Oma kopfschüttelnd bei einem Teller meines Eintopfes saß und meinte: “ Komisch, der schmeckt besser als meiner.. Und da ist noch nicht mal Fleisch drin!“. Außerdem liebe ich für´s „Umami“ den Vitam R Hefeextrakt (den ich auch noch in fast keinem Kochbuch gefunden habe). Ansonsten: vielen Dank für die zahlrechen oberleckeren Rezepte (von denen hoffentlich noch viele folgen werden 🙂 )!
Ganz herzliche Grüße aus Thüringen!
Germaine