Wie jetzt? Aber Eier sind doch nicht vegan. Richtig! Aber leitet ein Bauleiter den Bau oder faltet ein Zitronenfalter wirklich Zitronen? Natürlich nicht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man als VeganerIn auf seine ehemalige Eierleibspeise verzichten muss. In diesem Beitrag erfahrt ihr, warum Eier aus Pflanzen viel cooler sind als das Original, welche Geheimzutat hinter jedem dieser Rezepte steckt und natürlich wie ihr diese zubereitet.
Anzeige: Dieser Beitrag und eines der verlinkten Videos ist in Kooperation mit Naturata entstanden.
Direkt zu den veganen Eierlos-RezeptenWarum „ersetzen“ wir VeganerInnen überhaupt das Ei?
Diese Frage hat bestimmt schon jeder Pflanzenfresser von euch, mindestens einmal, gestellt bekommen. Die kurze Version einer Antwort: Für die Tiere. Für die lange Fassung aller tierethischen Beweggründe muss man ziemlich weit ausholen. Denn es geht nicht nur um die schlechten Haltungsbedingungen der Legehennen, die egal welche Haltungsform betreffend (ob Käfig-, Boden-, Freiland-, oder Biohaltung), unwürdig sind. Es geht auch, um eine „Aussortierung“ der Tiere nach ihrem Geschlecht und der allgemeinen Perspektive auf Tiere, als eine für uns Menschen zur Verfügung stehende „Ware“. Wer nähere Infos zur Thematik haben möchte, sollte sich diesen Artikel von Peta durchlesen: https://www.peta.de/themen/eier-industrie/. All dies sind Gründe dafür, die uns bekannten Eiergerichte zu „imitieren“, anstatt die Eier der Hühner zu konsumieren.
Was macht das perfekte vegane Eigericht aus?
Je nachdem, welches Eiergericht ihr am Liebsten veganisieren möchtet, kommt es auf vier grundlegende Faktoren an: Aussehen, Geruch, Konsistenz und natürlich Geschmack. Das gekochte Ei beispielsweise benötigt, genauso wie das Rührei, die typische „glibberige“ Konsistenz. Hinter beiden veganen Eierspeisen verbirgt sich Tofu, im Falle des gekochten Ei´s der zarte Seidentofu und in der verquirlten Version der Naturtofu. Der Seidentofu wird mittels Agar Agar, einem pflanzlichen Geliermittel, in die richtige Form gebracht. Der Naturtofu muss lediglich in kleine Teile zerbröselt werden. Übrigens: Anders als in anderen Tofuspeisen, müsst ihr beim Rührtofu nicht das Wasser aus dem Tofu pressen. Die enthaltene Flüssigkeit verleiht eurem veganen Frühstücksgericht genau die richtige Konsistenz. Einen richtig cremigen veganen Eiersalat erhaltet ihr mit Hilfe von Kichererbsen. Diese kleine Hülsenfrucht ist nämlich nicht nur oberlecker, sondern ähnelt in pürierter Form sehr dem uns bekannten Eiersalat.
Wie sieht mein veganes Ei „echt“ aus?
Wie heißt es so schön: Das Auge isst mit. Genau deshalb ist nicht nur das richtige „Mundgefühl“ von Bedeutung, wenn wir Rührei, gekochtes Ei und Co. pflanzlich zubereiten. Für die Optik entscheidend ist vor allem die Farbe unseres Gerichts. Die satte, dunkelgelbe Farbe des Eigelbs kann ganz leicht mit Hilfe eines Gewürzes erzeugt werden: Kurkuma. Dieses gehört zur Familie der Ingwergewächse und hat seinen Ursprung in Südasien. Interessant: dem, im Gewürz enthaltenen, Curcumin werden krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben. Zwar findet nur eine sehr kleine Menge in diesen Gerichten Anwendung, aber gut zu wissen ist es allemal, dass im veganen Eigelb so ein Powerbündel Verwendung findet.
Kleiner Tipp: Mit den schönen Deko-Eiern, die ihr mittlerweile überall bekommt, gießt man das Eiweiß der gekochten Kein-Eier in die perfekte Form. Einfach halbieren und mit der Tofumasse befüllen!
Die Geheimzutat aller veganer Eiergerichte
Die geheimnisvolle Zutat, ohne die jedes vegane Eiergericht nur halb so lecker schmecken und riechen würde ist, mal wieder, ein Würzmittel: Kala Namak, auch unter dem Namen Schwarzsalz gekannt. Sowohl Geruch als auch Geschmack dieses schwarzen Salzes sind dem Ei nahezu identisch. Ein wahres Wunder der Natur!
Wie richte ich mein veganes Eierrezept an?
Ganz klassisch: mit einer schönen, dicken Scheibe Brot. Sowohl Eiersalat, als auch Rührei und gekochtes Ei können super mit jeglicher Sorte Brot kombiniert werden. Wer die gekochten veganen Eier als Partysnack für Gäste zubereitet, kann zusätzlich noch leckere Aioli Dips dazureichen (Rezept unten). Wenn ihr hierfür auf der Suche nach der perfekten veganen Knoblauchcreme seid, solltet ihr unbedingt mal im Shop von Naturata vorbeischauen. Die Produkte von Naturata sind nicht nur oberlecker und natürlich in feinster Bioqualität, sondern nehmen zudem auch am myclimate Programm teil. Das bedeutet, alle bei der Produktion und im Transport entstandenen CO2 Emissionen werden, zum Wohle der Umwelt, kompensiert. Mega!
Die veganen Eierlos-Rezepte
Veganes Rührei
Zutaten
- 400 g Naturtofu
- eine Frühlingszwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL weißes Mandelmus
- 4 EL Reisdrink
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Kala Namak
- eine Prise Pfeffer
- etwas Schnittlauch oder andere Kräuter der Wahl
Anleitungen
- Mandelmus, Reisdrink, Kurkuma und Kala Namak in eine kleine Schüssel geben und zu einer glatten Soße verrühren.
- Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Tofu hinein bröseln, in Ringe geschnittene Frühlingszwiebel mit dazugeben und für ca. 2 Minuten anbraten. Der Tofu sollte dabei nicht zu stark bräunen. Ggf. noch etwas Olivenöl dazugeben.
- Anschließend die Gewürzmasse darüber gießen und für eine weitere Minute braten lassen. Schnittlauch unterheben und mit Pfeffer abschmecken.
Nach Belieben mit einigen frischen Chilis toppen. Fertig!
Veganer Eiersalat
Zutaten
- 1 Dose Kichererbsen Abtropfgewicht 265g
- 200 g Nudeln Penne o.ä.
- 125 g vegane Mayonnaise
- 250 g Sojajoghurt
- 1 EL Senf
- 3 Gewürzgurken
- 1 Bund Schnittlauch
- eine Frühlingszwiebel
- 1 TL Kala Namak
- 1 TL Kurkuma
- eine Prise Pfeffer
Anleitungen
- Nudeln nach Packungsangabe kochen und anschließend abkühlen lassen
- Die Kichererbsen abtropfen lassen und zusammen mit der Mayonnaise, Sojajoghurt, Senf, Kurkuma, Kala Namak und einer Prise Pfeffer in ein Gefäßgeben und mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse pürieren. Evtl. mit noch etwas Kala Namak und Pfeffer abschmecken.
- Gewürzgurken in kleine Würfel hacken, Schnittlauch und Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und alles unter die Masse heben. Die Nudeln in sehr kleine Stücken schneiden und ebenfalls unter die Masse heben.
Auf einer Scheibe Brot anrichten. Fertig!
Veganes gekochtes Ei
Zutaten
Für das vegane Eiweiß
- 250 ml Haferdrink
- 100 g Seidentofu
- ½ TL Kala Namak
- 1 EL weißes Mandelmus
- 15 g Agar Agar
Für das vegane Eigelb
- 240 g gekochte Kichererbsen Alternativ können gekochte gelbe Linsen oder Kartoffeln verwendet werden
- ½ TL Kurkuma
- ½ TL Kala Namak
- 1 TL Senf
- 1 EL Ahornsirup
- eine Prise Pfeffer
- etwas gefrorener Schnittlauch
Für die Chili Aioli
- 75 g Aioli
- eine halbe rote Chili
- eine Prise Cayennepfeffer
- eine Prise Salz
Für die Kräuter Aioli
- 75 g Aioli
- 2 TL gefrorene Kräutermischung
- 2 TL vegane Remoulade
etwas Brot zum Anrichten
Anleitungen
- Den Haferdrink zusammen mit Seidentofu, Kala Namak, weißem Mandelmus und Agar Agar in einen hohen Behälter geben und mit einem Pürierstab (o.ä.) gut durchmixen.
- Die Eiweißmasse in einen Kochtopf geben und unter rühren einmal aufkochen lassen. Anschließend in eine Form gießen (bspw. in halbierte Plastikeier) und für ca. 10 Minuten bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Danach weitere 30 Minuten im Kühlschrank aushärten lassen.
- In der Zwischenzeit alle Zutaten für die vegane Eigelbmasse, bis auf den Schnittlauch, zusammengeben und ebenfalls pürieren. Erst jetzt den Schnittlauch unterheben.
- Für die Aioli Dips je 75g Aioli in eine Schüssel geben und die entsprechenden Zutaten untermischen. Die beiden Aioli Mischungen in zwei kleinen Schüsseln anrichten sowie etwas Brot aufschneiden.
- Die Eiweißhälften aus dem Kühlschrank nehmen, aus der Form herausdrücken und mit der Eigelbmasse (ggf. auch mit den Aioli Dips) toppen.
mit Brot sowie den Dips anrichten. Fertig!
Die YouTube Videos zu den Rezepten
Hinweis: Die verlinkten YouTube Videos enthalten Werbung.
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Vielen Dank für deine tollen Rezepte lieber Alex! Alles Liebe, Elisabeth aus dem Süden Österreichs! 🙂
Zuuuuurück 😉
LG Alex